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Mittwoch, 17. September 2008

Der Freistaat schlägt zurück

Ich bin wieder da! Und zwar wieder täglich - und heute sogar zweimal. Aber der zweite Post braucht etwas, da ich mit der Studienarbeit den Haushalt etwas vernachlässigt habe.

In der mal wieder aufgekochten, mittlerweile total enervierenden und in Bayern neu aufgeflammten Killerspieldebatte hat sich Georg Schmid in einer Pressemitteilung hinter den bayrischen Innenminister Herrmann gestellt.

"Die Bayerische Staatsregierung als Spiele-Killer zu diffamieren, sei völlig abwegig." so das Fazit dieser Pressemitteilung

Eher sollte man hierbei auf alteingesessene Bezeichnungen zurückgreifen wie:
"Tiefschwarze Meute", "Populistischer Flügel der CDU", "Konservative Waldbewohner" oder "Die vermaledeite Brut von Franz Josef Strauß".

Längst hat die PC-Games (Computec-Verlag: Buffed, PC-Action, PC-Games, etc) eine Aktion ins Leben gerufen, die "Ich wähle keine Spielekiller" heißt und wohl gar nicht so schlecht einschlägt, was vermutlich auch diese Pressemitteilung der Bayern getriggert hat.

"Solche brutalen, gewaltverherrlichenden Spiele führen zur Verrohung unserer Gesellschaft. Es ist richtig, dass der Freistaat Bayern entschieden dagegen vorgehen will", so Schmid. "Menschenverachtende Killerspiele, bei denen Menschen bei lebendigem Leibe verbrannt werden oder aus purer Mordslust gemeuchelt werden sollen, gehören nicht auf Computer und Spielekonsolen. Es ist mir völlig unverständlich, wie man solche Spiele verteidigen kann", erklärte Schmid.

So würde man in Zukunft darüberhinaus den "blau-weißen Beckstein" als Unbedenklichkeits-Siegel über jeden USK-Aufkleber, der noch im Freistaat zugelassenen, Spiele kleben. Mit deren eingebauten RFID-Chips und einem auf Bayern speziell zugeschnittenes Rootkit im Spiel, könne man zum Beispiel auch potentielle Tierquäler ausmachen, die bei "Hello Kitty"-Online eine bedenklich hohe Anzahl von Pogoplüschpuscheln zur Strecke bringen würden.

Die Computerspiel-Hersteller seien in Bayern "sehr herzlich willkommen" - zumindest jene, die "unbedenkliche" Computerspiele herstellten.

Unter anderem wies Herr Schmid auf unbedenkliche Spiele wie 'MauMau-Online', 'Solitär Extreme', 'Biergartenmanager 2000' und den gesamten 'Bayern München'-Franchise hin, die absolut nichts zu befürchten hätten - also vermutlich die Spiele, die Herr Schmid und Herr Herrmann gespielt haben, als sie sich eigentlich einige konkrete Beispiele hätten raussuchen können, was genau ihnen zu gewalttätig ist und was nicht...

"Die Kritik, eine Wachstumsbranche wie die Computerspiel-Industrie werde durch das Vorgehen pauschal verurteilt, wies Schmid zurück: Rund 95 Prozent der Computerspiele seien unbedenklich, betonte Schmid."

Was ungefähr so klingt, als hätte er mit einem Dartpfeil auf die Entscheidungswand "Ich brauche eine Prozentzahl die beruhigend klingt" geworfen.

Verbot bleibt Verbot.
Mit einem Verbreitungs- und Herstellungsverbot, werden die Computerspiele auf eine Stufe mit Tierpornographie und Rechtsextremen Werken gestellt, die Stufe die in der Deutschen Gesetzgebung darüber kommt ist dann nur noch die Handhabe von Kinderpornographie. Wieder einmal vergeigt es die CSU einen konkreten Plan vorzulegen und aufzuklären, was man genau vor hat. Wie so viele andere brilliert Schmid nur mit dem immer gleichen Satz : "Spiele bei denen man Menschen tötet und zerhackt gehören nicht in die Hände der Jugend, das verroht unsere Gesellschaft."

Gratulation Herr Schmid!
Wenn solche Spiele ohne Aufsichtsperson in Jugendhände gelangen, handelt es sich bereits um eine Straftat. Und jetzt bewegen Sie ihren Hintern und fangen damit an die wirklichen Probleme dieser Gesellschaft, wie Perspektivlosigkeit und die Bildungsprobleme, zu lösen.

Quelle: csu-landtag.de via pcgames.de

Montag, 1. September 2008

Bayrischer Populismus! Yay!

Und wieder mal macht ein Bayer Aussagen, die nur bei Super-Konservativen und über-fürsorglichen Elten über 35 Anklang finden, welche nicht in der Lage sind selbst zu kontrollieren, ob das was ihre Kinder da am PC treiben ihnen in die Erziehung passt oder nicht.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU, was sonst) fordert erneut ein Verbot sogenannter Killerspiele in Deutschland. "Ich halte den derzeitigen Jugendschutz bei Computerspielen für völlig unzureichend", sagte Herrmann bei einem Expertengespräch am Montag in Berlin.

Also er, zwei Leute die genau so wenig Ahnung haben, dann vermutlich noch 'the furious' Pether Huth und (mit Sicherheit) Prof. Dr. Christian Pfeiffer, Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen.

An erster Stelle stehe "ein ausdrückliches Herstellungs- und Verbreitungsverbot virtueller Killerspiele im Strafgesetz mit Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr oder einer empfindlichen Geldstrafe". Das bestehende Verbot verharmlosender und verherrlichender Gewaltdarstellungen sei nicht auf Computerspiele zugeschnitten und daher wirkungslos.

Ach ja.
Wir haben bereits eine USK und eine BPJS, die sich mit solchen Spielen auseinandersetzen und für Deutschland verbindliche Alterskennzeichnungen vergeben, oder im Notfall das Spiel auf den Index setzen. Wo genau besteht jetzt noch Regulierungsbedarf? Aber nun, von mir aus kann er gerne eine 'VBFUDDCSUNIDKPDFB' ins Leben rufen... 'VerbotsBehörde für Unterhaltungssoftware die der CSU nicht in den Kram passt des Freistaats Bayern.'

Noch mal zur Erinnerung:
Die Indizierung ist eine Verbreitungseinschränkung, kein Verbreitungsverbot. Das heißt, dass solche Medien bei einer Indizierung nicht mehr offen gehandelt werden dürfen, das Verbot bedeutet ein absolutes 'No-Go', es sei denn natürlich man hat es schon bei sich zu hause stehen.

Auf der anderen Seite, macht es im Bezug auf Computer- und Videospiele keinen Unterschied, ob sie nun einem Verbreitungsverbot oder einer Einschränkung unterliegten Denn wer hierzulande ein indiziertes Spiel besitzt, der hat es sich in 95% aller Fälle entweder aus dem Ausland importieren lassen... oder sich schlicht aus dem Netz heruntergeladen. Ob nun ein Spiel nicht verbreitet werden darf oder nur Indiziert ist, ändert meiner Meinung nach nichts an deren Vorkommen auf deutschen PCs und Konsolen.

"Menschenverachtende, grausame Gewalttätigkeiten, bei denen der Spieler auch noch Pluspunkte dafür erhält, dass er seine Gegner auf möglichst grausame Weise zu Tode quält, gehören weder in Kinder- noch in Erwachsenenhände", sagte der Minister. Das Verbot von Killerspielen sei Bestandteil des Koalitionsvertrags und müsse umgesetzt werden. "Eine ganze Generation von Kindern und Jugendlichen droht gegenüber Gewalt abzustumpfen und durch sinkende schulische Leistungen für unsere Gesellschaft verloren zu gehen."

Guten Morgen Jochen! Na auch schon wach?
Wie ich sehe hast Du die letzten sechs Jahre Jahre des Komputerspiel-Diskurses nicht mitgemacht oder einfach ignoriert. Was los? Ist in Bayern mal wieder nichts los, dass man sich profilieren muss, oder steht eine Wahl an von der wir nichts wissen? Ach was soll's, wenn es nur die Spiele sind, wo man Leute besonders effektiv zu Tode quält, dann trifft das allenfalls auf Machwerke wie 'Po5tal 2', 'M4nhunt' und... dieses kommende Spiel für die 'Wii' zu, welches nur die Farben, Schwarz, Weiß und Rot enthält. Und im Ernst, diese Spiele WILL ich auch gar nicht spielen, sie laufen mir zu wider.

Ich verstehe darüber hinaus nicht, warum mache Politiker meinen der Staat müsse überall mit Verboten eingreifen. Obwohl die USK bereits gestärkt wurde und einige rechtliche Änderungen gegriffen haben, hat sich die ganzen Diskussion seit Erfurt 2002 (!) keinen Millimeter bewegt. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass immer wieder die Frage schön unterdrückt wurde, warum denn eigentlich nicht die Eltern in der Lage sind zu kontrollieren, was ihre Kinder da spielen. Alle schreien nach Verboten und keiner fragt nach, warum die Erziehungsberechtigten scheinbar nicht eingreifen, wenn ihr Sprössling mit der Kettensäge die Leute enthauptet.

Diese Computerspiel-Diskussion ist für mich das klare Zeichen, dass die Kinder in unserer heutigen Gesellschaft mehr als 'Last' empfunden werden, denn irgendwas anderes. Anstatt, dass man mal ein Auge auf das wirft, was die Jüngsten tun und was sie wollen, werden sie von einem Lagerort in den nächsten geschoben. Vor den Fernseher, vor den PC und so weiter.
Wenn man schon Kinder mit Medien in Kontakt bringt, hat man als Eltern die Verantwortung zu wissen und zu überprüfen, was das eigene Kind da tut. Schließlich lässt man einen Sohn oder seine Tochter auch nicht aus dem Haus, ohne dass sie/er ein Handy bei sich hat oder man weiß wo das Kind die nächsten Stunden sein wird...
...und dann ist man aber zu faul, jede Stunde mal auf den PC oder den Fernseher des Filius zu schauen, um zu überprüfen ob er sich gerade harte Pornos reinzieht oder spitze Gegenstände in leblose Kadaver steckt, sondern schreit lieber nach Verboten?

Ich weiß nur von einer Kampagne, die sich dieser 'Idee' angenommen hat. Und das ist meiner Meinung nach ein Zeichen, dass große Teile der heutigen Gesellschaft bei ihrem Erziehungsauftrag versagen. Wir sind uns alle einig, das explizit blutige oder pornografische Darstellungen nicht in die Hände von Kindern oder Jugendlichen gehören und man sie am besten auch nicht darauf aufmerksam macht. Aber zu einer Erziehung gehört auch eine Schulung, sowie die elterliche Kontrolle des Umgangs mit den heutigen Medien. Verbote allein schulen nicht.

Darüber hinaus: "auch nicht in Erwachsenenhände"?
Ich weiß nicht ob ich darüber lachen oder weinen soll, so ein Verbot ist unmöglich durchzubekommen, nicht wo die 18 bis 30 Jährigen zum Großteil zur der Gruppe der Videospieler gehören. Ein Verbot, dass tiefer greift (und das wird es bei der CSU) als die obigen drei Spezielfälle, würde so gesehen jeden Cysis-Liebhaber mit Sodomisten und Rechtsextremen in eine Schublade stecken. Da kann man noch so laut auf den Koalitionsvertrag pochen, bis 2009 wird dieses nimmer was. Ach ja richtig... DIE Wahl steht an, sag das doch einer. Isses wieder so spät?

Und welcher deutsche Spielehersteller macht eigentlich solche Spiele? Ob man da nun Herstellungsverbot hinschreibt oder nicht, ist da doch auch nur Passus. Alle solche Spiele kommen aus dem fernen Ausland.

*kratz sich am Kinn und sieht vor dem geistigen Auge weiß-blau karierte Ninjas mit Lederhosen im Hauptquartier von 'id Software' einfallen und die Verantwortlichen für 'Doom 3' und 'Quake 4' nach Bayern entführen*

Aber Moment... ich weiß ein populäres Beispiel, bei dem man für besonders geschickten Tötungseinsatz mehr Punkte bekommt. Kennt ihr diese Spiele mit dem tierquälenden Klempner, bei dem man Bonuspunkte bekommt, wenn er auf Pilzen und Schildkröten rumspringt, ohne dabei den Boden zu berühren...?

Quelle: dernewsticker.de

Montag, 18. August 2008

Der Boll-Faktor

Wie die PC-Games.de berichtet, scheint es heuer nicht viel zu berichten zu geben. Denn ich musste dort -triefenden Auges- eine News, über den kontroversen Regisseur Uwe Boll, lesen.


Aber ich muss sagen, ich habe Respekt vor Uwe Boll.
Das ist mein Ernst!
Ja, Wirklich!
Jaaahaaaaa!

Ein Mann der es schafft, in Serie Filme in das große Kino zu bringen, die so schlecht sind, dass das menschliche Gehirn sie teilweise aus Schutzgründen ablehnt und dennoch Energie und Geldgeber findet damit weiter zu machen, verdient Respekt.

Für alle die bisher keinen 'Uwe Boll'-Film gesehen haben:
Lasst es!

Verbringt diese ein bis zwei Stunden Zeit mit etwas Sinnvollerem, wie zum Beispiel euren Hund grün anzustreichen, euren Wohnzimmerteppich zu salzen oder bastelt aus aus Küchenabfällen eine Gartenlaube - irgendwie sowas. Die Verfilmung von 'Alone in the Dark' ist zweifelsohne und zu Recht das Schlimmste was der Filmwelt je zugestoßen ist... schlimmer noch wie ein langweiliger Actionfilm ohne Action, ein Plattenbau-Fantasy-Film ohne mystische Kreaturen oder ein Pornofilm mit tiefgehenden Dialogen.

Uwe Bolls Filme sind so schlecht, man hat irgendwo das Gefühl sie müssten eigentlich Kunst sein oder zumindest ein tieferes Statement in ihrer Machart haben... jedenfalls hätte man dieses Gefühl, würde der Mann es nach außen hin nicht teilweise so scheiße-ernst damit meinen. Einige seiner Filme taugen nicht mal zu einer Verarsche, wie einige das von 'Mystery Science Theatre 3000 - The Movie' kennen mögen, weil sie zwischendurch so abstrus werden, dass sich alle dummen Kommentare erübrigen, die man hineinwerfen könnte.... und das soll etwas auf meiner 'Schlechtheitsskala' heißen.

Das Erschreckende hierbei ist, dass es in fast allen Boll-Filmen Szenen gibt, die dem Betrachter kurz (sehr kurz) hoffen lassen. (So geschmacklos sie ist, die Startszene von 'Postal' ist einfach nur großartig.) Doch diese Hoffnung kommt nur auf, damit sie von den Folgeszenen in Myriaden von kleinen Splittern zerschlagen werden kann... welche dann aufgefegt werden, zur Sicherheit in ein Säurebad getaucht und anschließend als kümmerlicher Rest in einem Fass auf den Boden des Ozeans versenkt werden.

Sich einen Boll-Film freiwillig anzuschauen hat nur drei Gründe:
  1. Entweder man war strunzen-dicht, als man die Kinokarte gekauft hat.
  2. Man ist ein unglaublicher Show-Off und hat vor während des ganzen Filmes dumme Kommentare in den Saal zu brüllen.
  3. Man ist masochistisch veranlagt, kann sich aber die Domina nicht leisten.

Nichts desto trotz, ein Mann der einen solchen Crap:
  1. in Serie produziert,
  2. ins Kino bringen kann,
  3. das so lange durchhält, ohne sich selbst zu richten und
  4. immer wieder das Geld für einen weiteren Film auftreiben kann, ohne von sich und seinen Mitarbeitern, die inneren Organe auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen

verdient einfach Respekt.
Vielleicht kann er nicht was er tut - aber zumindest ist er hartnäckig. Oder es ist eventuell eine ausgeklügelte Masche, einen 'Low-Budget-Trash-Film' zu machen, ihn auf die 'Große Leinwand' zu bringen, nur damit die Leute ihn sehen können, um sich nachher darüber aufzuregen. Wie auch immer, beides lässt jeweils eine gewisse Form von Genialität nicht von sich weisen. Schließlich ist jede Kritik eine gute Kritik - oder wir war das noch?
So rum, oder so rum. Der Mann ist nicht blöde. Ich glaube niemand der so in der Kontroverse steht (Ok, besser: "gehasst wird") und das durchhält, kann weder wirklich dumm noch untalentiert sein... sondern zeigt es entweder nur nicht, oder hat seine Talente definitiv wo anders.

Kommen wir zurück zum Auslöser dieses Postings:
Wie PC-Games.de also berichtet, wird der 'Far Cry'-Film für den deutschen Markt geschnitten sein (ich tippe, das wird den Film sogar verbessern) und Boll denkt sogar über einen zweiten Teil nach. Tja, der Ausruf: "Oh mein Gott, Uwe Boll verfilmt 'Far Cry'!" ist nun auch schon etwas älter und den Trailer sollten auch einige bereits gesehen haben.


Das Erschreckende hierbei ist, so oft ich mir diesen Trailer ansehe... ich sehe hier tatsächlich Potential für eine passable Popcorn-Action-Story.

Im Ernst!
Jaaaahaaaa...!

Nur merkt man deutlich den Boll-Faktor, in jeder einzelnen Szene. Man merkt ihn in etwa so, wie man den George-Lucas-Faktor bei 'Indy 4' gemerkt hat. Naja, was heißt 'merken'... ich hatte stellenweise das Gefühl 'Jar-Jar Binks' stünde neben mir und ballert mir immer wieder die die 'original Star Wars Episode 1-3-Schaufel' mitten ins Gesicht...

Doch was diesen Trailer angeht, ist da dieser kleine, nagende Gedanke, dass der Film tatsächlich wirklich mehr hätte werden können. Wenn halt... wenn halt irgendwer anders diesen Film, verfilmt hätte. Also Angela Merkel, ich, unser Hund, die Bananenschale in meinem Tisch-Mülleimer, etc.

Klar gibt es Trailer, die nichts, aber auch gar nichts über die Großartigkeit eines Filmes erahnen lassen... aber sein wir mal ehrlich, das issn Boll-Film, in dem Ralf-"Fast 50"-Möller einen Supersoldaten spielt, Til "Weißbrot" Schweiger den Actionhelden und Udo Kier den wahnsinnigen Wissenschaftler. Ok, zu Letzterem kann ich nichts Schlechtes sagen, bei ihm ist es mehr eine Lebensentscheidung in schlechten B-Filmen mitzuspielen. Er hat ja auch ein Talent dafür.... dafür... äh... nicht besonders gut zu spielen.

Quelle: pc-games.de
Bilder: wikipedia.de, widescreen-vision.de

Sonntag, 3. August 2008

Fallout 3 und andere Drogen

Es scheint fast so, als hätte jedes Land der Modernen Welt, in dem Computerspiele eine maßgebliche Rolle in der Unterhaltungsindustrie spielen, irgendein böses Tabu-Thema, dass die örtlichen Politiker auf die Palme bringt. Vor allem wenn dieses in Verbindung mit einem Computerspiel auftaucht.

Während es hier in Deutschland die Darstellung von Gewalt ist und in den USA puritanische Hausmütter und Republikaner mit den Armen rudern, wenn es an 'Nackte Tatsachen' geht, scheint in Australien der 'virtuelle Drogenkonsum' die Gemüter zu erregen.

Ja, richtig gelesen: 'Virtueller Drogenkonsum'.

Objekt des Unmutes ist das lang erwartete 'Fallout 3'. Es spielt, wie die beiden Vorgängerteile, in einer post-apokalyptischen Welt, in der es Genre gemäß hart zur Sache geht.

Gut, zumindest ich warte da nun seit 10 Jahren drauf. *räusper* ... Naja, was heißt 'Warten', 'Bangen' trifft es eher, denn statt den mittlerweile lange geschlossenen 'Black Isle Studios' beschäftigt sich nun 'Bethesda Softworks' mit der Entwicklung, was dem Ganzen einen ranzigen Beigeschmack gibt.
Denn wie wir alle hoffentlich wissen, waren die 'Black Isle Studios' die Besten der Besten des Computer-RPGs, während sich 'Bethesda Softworks' eher einen Namen für atemberaubende Grafik, planloses Gameplay und dem Verursachen narkoleptischer Anfälle gemacht haben.

'Bethesda Softworks' möchte sich diesen Markt nicht durch die Lappen gehen lassen und hat nun nachgegeben. Man würde den Drogenkonsum herausnehmen, um 'Fallout 3' für den australischen Markt akzeptabel zu machen und eine Altersfreigabe zu erhalten.

Die Frage stellt sich wie man das umsetzen möchte, denn auch etwas wie eine 'Anti-Strahlungs-Droge' sollte Teil des Gameplays werden. So etwas in einer 'verstrahlten' Spielumgebung einfach herauszunehmen, könnte sich als problematisch erweisen.

Nun scheint das einigen australischen Politikern, die voll hinter dem Verbot des Spieles gestanden haben, nicht genug zu sein.

"You can't say just because you can see it, therefore you should be allowed to see it, otherwise you legalize snuff movies and all sorts of profane things which I don't think take our society ahead." so kürzlich ein Senator in einer Fernsehshow.

Also fassen wir zusammen:
Wenn man ein Spiel erlauben würde, in den man die Einnahme und die negativen Auswirkungen von Drogen beobachten kann, könnte man ja genau so gut Filme zulassen, in denen echte Menschen umgebracht werden...

Aber dafür können wir Spiele zulassen, in denen man anderen Leuten mit einer Schrotflinte über den Haufen schießen oder mit einem Säbel umbringen kann, weil... weil.... dann... Arg...! Gehirnkrampf!

Aber schön zu wissen, dass es nicht nur in Deutschland Politiker gibt, deren Argumentationslogik nicht existent ist.

Sonntag, 27. Juli 2008

Da Kriech kütt

Was schon seit einigen Tagen vermutet wird: Warhammer Online kommt am 23.09.2008 in die Läden, als schlussendliche fast-beihnahe-offizielle Bestätigung kann man dieses Bild auf der offiziellen EA-Seite sehen.


Bemerkenswerter ist aber die Tatsache, dass die NDA bis jetzt noch nicht gefallen ist.

Interessant, interessant - jedenfalls wenn man bedenkt, das diese letzten beiden Monate bei vielen anderen MMORPGs meistens Teil der Offenen Beta sind, welche nur noch zur Bug-Beseitigung, Server-Stresstest und Kundenfang dient. Zwar scheint es noch kein offizielles Statement zu geben, allerdings würde ich mir bei einem weiteren, oder zumindest 'längeren' Aufrechterhalten der NDA Sorgen machen.

Trotz NDA sind an vielen Stellen negative Spielberichte zu Warhammer: Online aufgetaucht - zugegeben können das nur Einzelmeinungen sein, die das Spielerlebniss der Masse nicht wiederspiegeln. Doch wenn Mythic/EA die NDA bis zum Release aufrecht erhält, ist das meiner Meinung ein Zeichen, dass man selbst nicht mehr so wirklich an den Erfolg glaubt und möglichst viele Kopien des Spieles unter das Volk bringen möchte.

Aber warten wir ab, bevor ich alles (anhand der Fakten) schlecht rede.

Quelle: buffed.de

Mittwoch, 16. Juli 2008

I, Mercenary

Ich bin jemand der ziemlich patzig werden kann, wenn es zum Thema der Zensur kommt - ich hasse es Dinge vorenthalten zu bekommen.

Als eine der besten Quellen, um herauszufinden, ob die deutsche Version eines Spieles geschnitten ist oder nicht, hat sich tatsächlich Wikipedia herausgestellt. Nachdem ich herausfand, dass es doch besser ist sich die englische Version von "BioShock" zu besorgen (ich hoffe mein Rechner überlebt das, Spenden werden übrigens gerne genommen ;) ) fing ich an herumzustöbern, welche 'einschlägigen' Spiele wohl noch zensiert wurden.

Auf einen Hinweis hin schaute ich mit den Eintrag zu "Soldiers of Fortune 2" an, wo ich folgenden Text lesen musste:
"Um einer möglichen Indizierung zu entgehen, wurde das Spiel für den deutschen Markt erheblich zensiert. So wurden wiederum alle Blut- und Splattereffekte entfernt und sämtliche - in der Originalversion menschlichen - Personen im Spiel in Androiden umgewandelt. Deutlich erkennbar sind diese durch eine Schweißnaht im Gesicht und dem Fehlen von Schmerzensschreien.

Um dieses Szenario dem deutschen Kunden verkaufen zu können, wurde zusätzlich eine weitere Vor-Vorgeschichte erfunden, die besagt, dass die Menschheit von Maschinen ausgerottet und durch Roboter ersetzt wurde. In der Originalversion hingegen kann der Spieler die Gewaltdarstellung individuell anpassen und mittels Passwort schützen. Die deutsche Version erhielt von der
USK die Alterseinstufung "nicht geeignet unter 18 Jahren". Die unzensierte Originalversion ist aber bis heute nicht indiziert worden."
Ich bin mir immer noch unsicher, ob das Spiel nun "ab 18" ist um die deutsche Jugend vor exzessiver Gewaltdarstellung zu schützen... oder eher um geistige Schäden durch die Story zu verhindern.

Sachen gibt's.